Ur-Bewegung

althochdeutsch :biwegan (um 800) aus dem Zustand der Ruhe bringen, wägend prüfen, bewegen, in Bewegung setzen
mittelhochdeutsch: wegen, sich bewegen, in Bewegung setzen
altsächsisch: wegan, wägen
mittelneudeutsch: wêgen
mittelniederländisch: wêghen
niederländisch: wegen, wiiegen, wägen, einschätzen
altenglisch: wegan, wecgan, bewegen, treiben, bringen, wägen, messen
englisch: to weigh
altnordisch: vega, schwingen, heben, wiegen
gotisch: gawigan, bewegen, schütteln
altindisch: váhati, fährt, zieht
lateinisch: vehere
altslawisch: vesti
russisch:
veztí
litauisch: vèzti

Unter dem Begriff »Ur-bewegung« verstehe ich die Bewegung die sich stets ohne Anfang und Ende für immer und ewig bewegt sein muss, damit sich überhaupt irgendetwas in unserer Welt bewegen kann. Es ist die Bewegung, in der Weg, Bewegtes und Beweger untrennbar eins sind, die jedes Ur und jede Uhr antreibt. Ihr Kreislauf ist unveränderlich, obwohl ihre Kraft jede Veränderung hervorbringt. Unbeweglich punktuell (als Punkt) schwingt sie auf ihrem Wege blitzschnell teilchenweise
(Teilchen für/um Teilchen, Zug um Zug) alle Dinge zuwege (zustande), die es scheinbar massig gibt. Schon Aristoteles hat sich intensiv mit dem Phänomen der Bewegung beschäftigt.

Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)

Über Bewegung und das erste Bewegende
(Metapysik XII. Buch)
5. Vermögen und Verwirklichung als Prinzipien und Ursachen
6. Die Notwendigkeit eines ersten Bewegenden
7. Das erste Bewegende und seine Tätigkeit
8. Die Anzahl bewegender Wesen
9. Die göttliche Vernunft
10. Das Gute und Beste in der Natur des Ganzen