Das Theodizee-Problem
Was macht es uns so schwer an den unsichtbaren Gott zu glauben und lässt so manchen herzensguten Menschen zum überzeugten Atheisten werden? Mal abgesehen von seiner Unsichtbarkeit, ist es zweifellos das Theodizee-Problem. Das Wort Theodizee ist griechisch und heißt wörtlich übersetzt »Rechtfertigung Gottes«: Gemeint ist die seit Epikur und Hiob immer wieder vergeblich gesuchte Antwort auf die Frage, wie das physische Übel und das moralisch Böse in der Welt mit Gottes Allmacht, Allgüte und Allweisheit in einen sinnvollen und vernünftigen Einklang gebracht werden kann?

Apropos Hiob: Ist es nicht so, dass man bei objektiver Betrachtung sagen kann, dass nicht nur Hiob, sondern auch der »Hiob-Gott« von Satan zweimal versucht wurde (Hiob 1, 9-12; 2, 4-6), und wobei der Hiob-Gott beide Male der Versuchung nicht widerstanden hat, sondern ihr widerstandslos erlegen ist? Aber wer oder was hat Satan dazu provoziert?
http://www.philos-website.de/autoren/hiob_g.htm

Die Wurzeln des Bösen gründen sich nicht nur in der Hiob-Fabel ist tiefgründiger und vielschichtiger als es auf den ersten Anschein aussieht. Sei es, wie es ist: Wir müssen das, was sich in dieser Welt als gut und böse in der Selbstsucht unserer Person in mehr oder weniger triebhaftem Walten äußert, so gut wie möglich in einer von unserer Vernunft selbst bestimmten Selbstzucht in einem erträglichen, rücksichtsvollen Miteinander gestalten .