Paraklet (lat.paracletus, griech. Parákletos)

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Wortwörtlich aus dem Griechischen übersetzt, heißt Parákletos der »Herbeigerufene«. In seiner Bibelübersetzung hat Martin Luther das Wort Paraklet mit »Tröster« ins Deutsche übersetzt, was bedeutet, dass der Paraklet jemand ist, der Trost spendet. Andere Bibelübersetzungen verwenden die Worte »Fürsprecher«, »Beistand«, »Vermittler«. In der folgenden Bibelstelle (Joh. 14, 16-17) bezeichnet ihn Luther als den unsichtbaren »Geist der Wahrheit«, den die Welt (noch) nicht empfangen kann, weil sie dafür offenbar noch nicht reif ist:

Und ich (Christus) will den Vater bitten und er wird euch einen anderen* Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. (Joh. 14, 16-17)
*eine andere von Gottvater gesandte Person, die nicht mit Christus identisch ist. Vielfach wird der Paraklet als der personifizierte und glorifizierte Heilge Geist angesehen.

Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
(Joh. 14, 26-27)

Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen.
(Joh. 15, 26-27)

Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Joh. 16, 7-11

Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. Alles was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. Joh.16, 12-15

Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

1. Johannesbrief, 2, 1-2



Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass die Passagen über den Parakleten nur im Evangelium des Johannes und im 1.Johannesbrief zu finden sind. In den synoptischen Evangelien des Lukas, Markus und Matthäus ist darüber nichts enthalten. Dafür wird im Matthäusevangelium explizit folgende äußerst schwerwiegende Drohung geäussert, dass eine Sünde wider den Heiligen Geist unter gar keinen Umständen vergeben werden kann:

Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.
Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben. weder in dieser Welt noch in jener Welt. Matthäus 12, 31 und 32

Der Heilige Geist wird demzufolge als absolutes Sacrosanktum angesehen.

Nebenbei bemerkt: in dem T(röster) steckt wortwörtlich ein Röster und in dem T(rost) ganz offenbar der Rost, auf dem der Röster, das was nicht richtig tickt, weichgrillen kann, wenn er das will. Jedenfalls steht vor der Einigung in der Ver(einigung) die R(einigung). Man kann das auch so ausdrücken, dass das Läuternde im Heiligen Geist das, was einer Einung in der Ver(einigung) im Wege steht, läutern soll und der Paraklet genau dies den Menschen er(läutern) soll.