Thrasymachos von Chalkedon (um 450 v.Chr.)
Griechischer Philosoph (Sophist), der offenbar in erster Linie Rhetor gewesen ist. Thrasymachos vertrat die These, dass Gerechtigkeit mit Macht identisch ist. Mit dieser Auffassung setzte sich Platon im ersten Buch seiner »Politeia« (Staat) auseinander. Die Rolle, die Thrasymachos in Platons Staat spielt, lässt vermuten, dass er auch sozial- und moralphilosophische Probleme der Sophisten behandelt hat.

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Ich behaupte nämlich, dass die Gerechtigkeit nichts anderes ist als der Nutzen des Stärkeren!
[Platon, Staat I 338 C = 78 A 10 (Thrasymachos spricht gegen Sokrates)]

Die Götter beachten die menschlichen Dinge nicht. Denn sonst hätten sie nicht das größte der Güter unter den Menschen vergessen, die Gerechtigkeit. Sehen wir doch, dass die Menschen von dieser keinen Gebrauch machen. [Hermias zu Platon, Phaidros S. 239, 21 Couvrier = fr. 8]
Kröner Stuttgart, Kröners Taschenausgabe Band 119, Die Vorsokratiker herausgegeben von Wilhelm Capelle
Die Fragmente und Quellenberichte übersetzt und eingeleitet von Wilhelm Capelle (S.369)
© 1968 by Alfred Kröner Verlag, Stuttgart
Veröffentlichung auf Philos-Website mit freundlicher Erlaubnis des Alfred Kröner Verlages, Stuttgar
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