Thrasymachos
von Chalkedon (um 450 v.Chr.)
Griechischer Philosoph (Sophist), der offenbar in erster Linie Rhetor gewesen
ist. Thrasymachos vertrat die These, dass Gerechtigkeit mit Macht identisch ist. Mit dieser Auffassung setzte sich Platon im ersten Buch seiner »Politeia« (Staat) auseinander. Die Rolle, die Thrasymachos in Platons Staat spielt, lässt
vermuten, dass er auch sozial- und moralphilosophische Probleme der Sophisten behandelt hat.
Siehe auch Wikipedia
Ich behaupte nämlich, dass die Gerechtigkeit nichts
anderes ist als der Nutzen des Stärkeren!
[Platon, Staat I 338 C = 78 A 10 (Thrasymachos spricht
gegen Sokrates)]
Die Götter beachten die menschlichen Dinge nicht. Denn sonst
hätten sie nicht das größte der Güter unter den Menschen
vergessen, die Gerechtigkeit. Sehen wir doch, dass die Menschen von dieser
keinen Gebrauch machen. [Hermias zu Platon, Phaidros
S. 239, 21 Couvrier = fr. 8]
Kröner Stuttgart, Kröners Taschenausgabe
Band 119, Die Vorsokratiker herausgegeben von Wilhelm Capelle
Die Fragmente und Quellenberichte übersetzt und eingeleitet von Wilhelm
Capelle (S.369)
© 1968 by Alfred Kröner Verlag, Stuttgart
Veröffentlichung auf Philos-Website mit freundlicher Erlaubnis des Alfred
Kröner Verlages, Stuttgart