Serafim von Sarow, eigentlich Serafim Sarowski (1759 – 1833)
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Russischer
Asket, Starez, Wundertäter und Heiliger der russisch-orthodoxen Kirche
(Tag 2.1.), der eine der bedeutendsten Gestalten der neueren russischen
Kirchengeschichte war. Als Starez (russisch: »der
Alte« mit der Bedeutung geistlicher Vater) war er Beichtvater und geistlicher Erzieher der jungen Mönche. Es soll ihm mehrmals die
Gottesmutter erschienen sein. Nach einer Vision gründete er ein Nonnenkloster. Das Volk hat er mit Prophezeiungen und Wunderheilungen tief beeindruckt.
Heute wird der heilige Serafim paradoxerweise als Schutzpatron der russischen
Atomanlagen und Atomwaffen verehrt, weil dort seine Zelle gewesen sein soll,
wo heute ein Atomforschungszentrum steht. Siehe auch Wikipedia, Heiligenlexikon und Kirchenlexikon |
Glaube, Hoffnung
und Liebe
Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung,
Liebe, die drei — aber das Größte von ihnen ist die Liebe.
1 Kor 13,13
Lasst uns glauben an Gott, »dass Er ist
und belohnt, die Ihn ernstlich suchen« (Heb 11,6). Der
Glaube ist der Anfang unserer Vereinigung mit Gott. Wer wahrhaft glaubt, ist
vom Himmel her bestimmt für das Werk Gottes des Vaters — durch die
Kraft Jesu Christi, durch sein Leiden am Kreuz — und ist gezogen von der
Gnade des göttlichen Geistes.
Die Werke des Glaubens sind Liebe, Friede, Geduld, Barmherzigkeit, Demut, tragen
des Kreuzes und Leben im Geist. Der rechte Glaube kann nicht ohne Taten sein;
wer wahrhaft glaubt, muss auch Gutes tun.
Alle, die in der sicheren Hoffnung auf Gott leben, sind dadurch zu Gott emporgehoben;
der Glanz des ewigen Lichtes leuchtet durch sie. Der wahrhaft Hoffende sucht
nur das Reich Gottes; denn er ist überzeugt, daß alles, was wir für
das zeitliche Leben nötig haben, uns gewißlich gegeben wird. Das
Herz wird keine Ruhe finden, es lebe denn in solcher Hoffnung.
Wer Gott vollkommen liebt, lebt dieses irdische Leben so, als wäre es nicht.
Allem Sichtbaren gegenüber fühlt er sich frei und harrt geduldig des
Unsichtbaren. Die göttliche Liebe verwandelt ihn, und was sich von Irdischem
an ihn heftet, das läßt er hinter sich.
Der Selbstsüchtige kann Gott nicht lieben. Nur wer sich um Gottes willen
selbst hintansetzt, liebt Gott. Wer Ihn liebt, betrachtet sich als Pilger auf
Erden und schaut im Geiste immer auf Gott, den die Seele sucht. So hat der Liebende,
wenn er scheidet, nicht Angst vor dem Teufel, sondern fliegt mit den Engeln
aus der Fremde in die Heimat. S.282
Aus: Otto Karrer, Jahrbuch der Seele . Aus der Weisheit der christlichen Jahrhunderte.
Verlag Ars Sacra Josef Müller München