gut/Güte
althochdeutsch: (8. Jahrhundert) ;
altsächsisch/altenglisch: gôd
englisch: good
mittelhochdeutsch:
guot

niederländisch: goed
mitelniederländisch: goet:
mittelneudeutsch:
gôt
altnordisch: gôdr
schwedisch/dänisch: god

französisch: bon/bonne
griechisch: agathós
lateinisch: bonus

Das Adjektiv »gut« hat im Wesentlichen drei unterschiedliche Bedeutungen:

1. kann es Aufklärung über die Beschaffenheit, Güte und Qualität eines Dings oder einer Sache geben und zwar in dem Sinne, ob es für seinen Zweck passend, tüchtig, geeignet, tauglich, nützlich , einwandfrei oder verwendbar ist. Der Zustand über die Güte einer landwirtschaftlichen Ware wird oftmals durch Güteklassen gekennzeichnet.

2. kann es Auskunft über den emotionalen Zustand eines menschlichen Individuums geben im Sinne, dass es sich geistig oder körperlich wohl oder unwohl fühlt:, wobei man es auf die einfachen Sätze »gut tut gut« bringen kann oder »hier ist gut sein«

3.
kann das Wort Güte Aufklärung geben uber die tugendhafte ethische Verhaltensweise der Menschen untereinander bzw. der Gottheit gegenüber den Menschen . In diesem Sinne ist jemand gütig, der die Sanftmut dem Zorn, die Barmherzigkeit der Unbarmherzigkeit, Warmherzigkeit der Kaltherzigkeit, Erbarmen der Erbarmungslosigkeit, Gnade der Gnadenlosigkeit, Gewaltlosigkeit der Gewalt, Mitleid der Gleichgültigkeit, Mildtätigkeit dem Geiz, Geduld der Ungeduld, Duldsamkeit der Unduldsamkeit, Selbstlosigkeit der Selbstsucht, Demut der Arroganz, Liebe dem Hass etc, vorzieht. Wahre Güte kommt aus dem Herzen und ist eine Chaktereigenschaft.

Wenn man Lautschriften die der einzelnen etymologischen Herleitungen des Adjektivs »gut« ohne Voruteile auf sich einwirken lässt, dann ist die Ähnlichkeit mit dem Worte »Gott« frappierend. Das kommt wohl daher, dass wir unterstellen, dass das göttliche Wesen ganz einfach aus sich selbst heraus »gut« sein muss, denn, wenn er nicht gut sein muss, wer dann? Und da kommen wir ins Gehege mit der Vollkommenheit seiner Allmacht, nach der er zwar gut sein können muss, sofern er das ausdrücklich will, aber keinesfalls immer (in jedem einzelnen Fall) sein muss, sofern die Gottheit das nicht will.