George Fox (1624 – 1691)
Englischer
Gründer der Gemeinschaft der Quäker, der — nach
Offenbarwerden des »inneren Lichtes«, des »heilgen Lichts Christi«
(1648) — als Wunderheiler und Wanderprediger Anhänger
sammelte, vor allem unter den »Seekers«, den Nachfahren der Wiedertäufer. Von Swartmoore aus entstand seit 1652
die Gemeinschaft der »Kinder
des Lichts«, die sich ohne Anlehnung an Kirche, Pfarramt und
das geschriebene Wort Gottes allein vom inneren Wort leiten lassen sollte. Der tiefe Lehrgegensatz zwischen Fox und der
Kirche führte zu scharfer Polemik, Misshandlungen und Kerkerhaft. Er überzeugt seine Peiniger, wird freigelassen, nimmt seine Wanderschaft wieder auf und predigt gegen Trunk, den Zehnten, gegen Prozesse, Krieg und verbietet den Freunden, vor irgendjemand den Hut zu ziehen, das Knie zu
beugen oder einen Eid zu leisten. Der rebellische
Prophet wird ins Irrenhaus gesteckt und mit der Peitsche geschlagen.
Der skurrile Sendungsbewusste ist jedoch nicht klein zu kriegen und setzt mit den Narben des Märtyrers sein Wirken fort, wobei er als
»erster Prophet der Welt« die
Presse für seine Sache einzusetzen weiß. Siehe auch Wikipedia , Heiligenlexikon und Kirchenlexikon |
Inhaltsverzeichnis
Aus den Aufzeichnungen des ersten Quäkers | Das innere Licht |
Aus
den Aufzeichnungen des ersten Quäkers
Insbesondere trieb es mich, nach einer Gerichtsverhandlung in Mansfield zu einem
zu gehen, der einer der schlechtesten Menschen der dortigen Gegend war, und
mit ihm zu reden; er war ein Säufer und berüchtigter Mädchenhändler;
ich warnte ihn beim allmächtigen Gott wegen seines schlechten Wandels;
als ich ausgeredet hatte und ihn verlassen wollte, lief er mir nach und sagte
mir, während ich mit ihm gesprochen habe, sei er so ergriffen worden, dass
ihn seine Kräfte ganz verließen. So wurde dieser Mann bekehrt, und
er ließ ab von seiner Schlechtigkeit und blieb rechtschaffen und nüchtern
zum Erstaunen aller, die ihn vorher gekannt hatten. Und das Werk des Herrn nahm
zu, und viele kamen von der Finsternis zum Licht, im Lauf dieser drei Jahre
1646, 1647 und 1648. Es wurden in dieser Zeit mehrere Versammlungen für
Freunde eingerichtet, damit Gott sich kund tue durch sein Licht, seinen Geist
und seine Kraft; denn des Herrn Kraft brach immer herrlicher hervor.
Nun war ich im Geiste bei dem flammenden Schwert vorbei ins Paradies Gottes
eingedrungen. Alle Dinge waren wie umgewandelt für mich, und die ganze
Schöpfung hatte einen anderen Geruch für mich, über alles, was
Worte ausdrücken können. Ich wusste nur noch von Reinheit, Unschuld
und Rechtschaffenheit, denn ich war erneut zum Ebenbild Gottes (Kol.
3, 10) durch Christus, erhoben in den Zustand, in dem Adam vor dem Fall
gewesen war.
Die ganze Schöpfung wurde mir offenbar, und es wurde mir gezeigt, wie alle
Dinge mit dem neuen Namen genannt wurden, der ihrem Wesen und ihren Kräften
entsprach. Ich war unschlüssig, ob ich nicht sollte Heilkunde treiben zum
Nutzen der Menschheit, als ich sah, wie die Natur und die Kräfte aller
Dinge mir so geoffenbart wurden vom Herrn. Aber alsdann wurde ich ergriffen
im Geist und erkannte einen andern, sicheren Zustand als die Sündlosigkeit
Adams, den Zustand Jesu Christi, der nicht fallen konnte. Und der Herr zeigte
mir, dass die, so ihm treu bleiben im Licht und in der Kraft Christi, erhoben
werden in den Zustand, darin Adam vor dem Fall gewesen war, in welchem die bewundernswerten
Werke der Schöpfung und ihre Kräfte erkannt werden können durch
die Offenbarung des göttlichen Wortes der Weisheit und der Kraft, durch
welche sie gemacht waren.
Der Herr führte mich in große Dinge ein, und wunderbare Tiefen wurden
mir geoffenbart, die alles übertrafen, was Worte beschreiben können.
Aber wer sich dem Geist Gottes unterwirft und hineinwächst in das Ebenbild
und die Kraft des Allmächtigen, der wird das Wort der Weisheit empfangen,
das alle Dinge offenbar macht, und wird dazu gelangen, die verborgene Einheit
in dem ewigen Wesen zu erkennen.
So reiste ich umher im Dienste des Herrn, wie mich der Herr führte. Als
ich nach Nottingham kam, war Gottes mächtige Kraft mit den Freunden. Von
da ging ich nach Clawson in Leicestershire im Tale Beavor, und auch dort wirkte
die Kraft Gottes in verschiedenen Städten und Dörfern, in denen Freunde
beisammen waren. Während ich dort war, offenbarte mir der Herr drei Dinge,
die sich auf die drei großen Berufsarten in der Welt — Heilkunde,
sogenannte Gottesgelehrtheit und Rechtswissenschaft — bezogen. Er zeigte
mir, daß die Ärzte nicht die Weisheit Gottes haben, durch die alle
Kreatur geschaffen ist, und daß sie darum ihre Kräfte nicht kennen
weil sie nicht im Worte der Weisheit sind, durch das alles gemacht ist. Er zeigte
mir, dass die Priester nicht den wahren Glauben haben, dessen Ursprung
Christus ist; den Glauben, der einigt und den Sieg gibt und durch den man Gott
gefällt, welches Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen ist (1.Tim.
3, 9).
Er zeigte mir ferner, dass die Rechtsgelehrten nicht die wahre Billigkeit
und Gerechtigkeit besitzen und nicht das Gesetz Gottes haben, nach welchem schon
die erste Übertretung und alle weiteren Sünden gerichtet worden sind
und welches dem Geiste Gottes entspricht, den die Menschen in sich betrüben
und gegen den sie sündigen (Eph. 4, 30). Und
dass diese drei, die Ärzte, die Priester und die Rechtsgelehrten,
die Welt ohne Weisheit regieren, ohne Glauben, ohne Billigkeit, ohne Recht und
ohne das Gesetz Gottes; die einen, indem sie vorgeben, den Leib zu heilen, die
andern die Seele und die dritten das Eigentum der Leute zu schützen. Aber
ich sah, daß sie alle die Weisheit, den Glauben, die Gerechtigkeit und
das Gesetz Gottes nicht hatten. Und als der Herr mir diese Dinge offenbarte,
fühlte ich, dass seine Kraft sich über alle ergoß und dass
sie durch dieselbe alle umgewandelt werden könnten, wenn sie sie aufnehmen
und sich ihr beugen würden. Die Priester würden umgewandelt werden
und zum wahren Glauben kommen, welcher eine Gabe Gottes ist.
Die Rechtsgelehrten würden umgewandelt werden und zum Gesetz Gottes (Jak.
2, 2) kommen, welches dem Herzen entspricht und es möglich macht, seinen
Nächsten wie sich selbst zu lieben. Dieses Gesetz lässt den Menschen
erkennen, daß, wenn er seinem Nächsten schadet, er sich selber schadet,
und es lehret ihn, andern zu tun, wie er möchte, dass die andern ihm
tun. Die Ärzte können umgewandelt werden, und zur Weisheit Gottes
kommen, durch die alle Dinge geschaffen sind, und so eine rechte Erkenntnis
über diese Dinge erlangen und ihre Kräfte erkennen an den Namen, die
die Weisheit, die sie gemacht, ihnen gab . . .
Der Herr offenbarte mir durch seine unsichtbare Kraft, dass ein jeder erleuchtet
werde durch das heilige Licht Christi
(Joh. 1, 9). Und ich erkannte, dass
es in allen leuchtet und daß alle, die daran glauben, aus der Verdammnis
zum Licht des Lebens kamen und Kinder des Lichts wurden
(Joh. 12, 36). Aber die, welche es hassten
und nicht daran glaubten, die verdammte es, wiewohl sie schienen Christentum
zu bekennen. Solches sah ich in der reinen Offenbarung
des Lichts, ohne jegliche menschliche Hilfe; auch ich wusste
damals nicht, wo es in der Schrift zu finden war; doch später, als ich
in der Schrift forschte, fand ich es. Damals aber hatte ich jenes
Licht und jenen Geist geschaut, welche gewesen,
ehe die Schrift gegeben worden war, und welche die heiligen Männer Gottes
getrieben hatten, die Schrift zu schreiben; und ich erkannte, dass alle,
welche Gott, Christus oder die Schrift recht kennen wollen, zu diesem Geist
gelangen müssen. Aber ich merkte eine Trägheit und faule Schläfrigkeit
der Leute, die mich erstaunte; oftmals, wenn ich einschlafen wollte, schweifte
mein Geist über alles hinaus zu dem, der von Ewigkeit zu Ewigkeit ist.
Ich sah, dass der Tod über diesen schläfrigen und faulen Zustand
kommen musste, und ich sagte den Leuten, sie müssten dazu kommen,
dieses schläfrige, träge Wesen zu töten und zu kreuzigen durch
die Kraft Gottes, damit ihre Herzen und Sinne droben seien.
Einmal, als ich durchs Feld wanderte, sagte der Herr zu mir: »Dein Name ist geschrieben im Lebensbuche des Lammes, welches gewesen
vor der Erschaffung der Welt.« Als der Herr dies sagte, da glaubte
ich es und erkannte es, kraft der neuen Geburt. Einige Zeit darauf befahl mir
der Herr, in die Welt hinaus zu gehen, die wie eine dornige Wildnis war; und
als ich in der Kraft Gottes mit dem Wort des Lebens in die Welt hinaus kam,
lehnte sich die Welt dagegen auf und tobte wie die großen tobenden Wogen
der See; Priester wie »Fromme«, die
Obrigkeit wie das Volk — alle waren wie die See, als ich kam, den Tag
des Herrn unter ihnen zu verkünden und ihnen Buße zu predigen ...
Als mich Gott und sein Sohn Jesus Christus aussandten
in die Welt, um sein ewiges Evangelium und Reich zu predigen, freute ich mich,
dass ich den Befehl hatte, die Leute jenem innern
Licht, Geist und Gnade zuzuführen, durch die alle ihr Heil und den
Weg zu Gott erkennen können; ja, jenem heiligen Geist, der in alle Wahrheit
führt, und von welchem ich bestimmt wußte, daß er nie jemanden
trügt.
Durch diese göttliche Kraft und den Geist Gottes
und das Licht Jesu sollte ich nun die Menschen
von ihren eigenen Wegen ab zu Christus, dem neuen, lebendigen Weg bringen; ab
von ihren Kirchen, von Menschen gemacht, zur Kirche in Gott, zur Gemeinde der
Heiligen, die im Himmel angeschrieben ist (Heb. 12, 23),
deren Haupt Christus ist; ab von den Lehrern
dieser Welt, die von Menschen eingesetzt sind, damit sie von Christus lernen,
der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh.
14, 6), von welchem der Vater sagt: »dies
ist mein lieber Sohn, den höret (Luk. 9, 35);
ab von allem weltlichen Gottesdienst, damit sie den Geist
der Wahrheit in ihrem Innern erkennen und sich von demselben führen
lassen; dass sie in demselben den Vater der Geister anbeten, dem solches
Anbeten angenehm ist; die, welche nicht in diesem Geiste anbeten, wissen nicht,
was sie anbeten.
Ich sollte die Menschen abbringen von all den Gottesdiensten dieser Welt, welche
eitel sind, damit sie zu dem wahren Gottesdienst kommen, welcher die Witwen
und Waisen in ihrer Trübsal tröstet (Jak. 5,
27) und bewahret von der Befleckung der Welt; dann gäbe es nicht
so viele Bettler, deren Anblick so oft mein Herz betrübt, weil er von so
viel Hartherzigkeit zeugt unter denen, die vorgeben, Christus zu bekennen. Ich
sollte sie von allen Gemeinschaften, Singereien und Betereien dieser Welt abbringen,
welche Formen ohne Kraft sind, auf daß ihre Gemeinschaft im heiligen
Geist sei, im ewigen Geist Gottes und sie darin anbeten und singen, durch
die Gnade, die von Christus kommt; und so dem Herrn in ihren Herzen singen und
spielen, der seinen geliebten Sohn gesandt hat, um ihr Retter zu sein; der seine
himmlische Sonne über und in allen scheinen läßt und seinen
himmlischen Regen über Gerechte und Ungerechte ausgießt
(Matth. 5), wie der äußere Regen über alle fällt
und äußere Sonne für alle scheint; dies ist Gottes unaussprechliche
Liebe zur Welt. Ich sollte die Leute von den jüdischen Zeremonien abbringen
und von den heidnischen Fabeln und den menschlichen Einrichtungen und weltlichen
Lehren, durch welche die Leute hin und her von einer Sekte zur andern getrieben
werden, und von allen ihren bettelhaften Lehranstalten und ihren Schulen und
Hochschulen, in denen sie Prediger Christi machen wollen, die aber wahrlich
Prediger ihrer eigenen Machenschaft sind und nicht Christi; von all ihren Bildern
und Kreuzen und Besprengen von Kindern; allen ihren sogenannten heiligen Tagen
und nichtigen Traditionen, die sie seit den Tagen der Apostel eingerichtet haben
und gegen welche die Kraft Gottes sich richtet; vermöge dieser Kraft wurde
ich getrieben, gegen alles das aufzutreten und gegen alle, die nicht umsonst
predigten und doch solche waren, die umsonst vom Herrn empfangen hatten.
Ferner verbot mir der Herr, als er mich in die Welt hinaussandte, meinen Hut
abzunehmen vor irgendjemand, hoch oder niedrig; und ich hatte den Befehl, zu
allen, Männern und Frauen, »Du«
zu sagen, ohne irgend einen Unterschied zu machen zwischen Reich
oder Arm, Groß oder Klein; und ich sollte unterwegs auf meinen Reisen
den Leuten nicht Guten Morgen oder Guten Abend sagen noch mich vor irgendjemand
neigen oder das Knie beugen. Solches machte die Sekten und Gemeinschaften zornig.
Aber die Kraft des Herrn half mir durch alles durch, zu seiner Ehre, und viele
kehrten sich in kurzer Zeit zu Gott, denn der große Tag des Herrn ging
auf aus der Höhe und brach eilends an, und in seinem Lichte gingen vielen
die Augen über ihren Zustand auf.
Aber o, die Wut, in welcher damals Priester, Obrigkeit, »Fromme« und andere waren! Aber hauptsächlich die Priester und die »Frommen«;
denn obgleich das »Du« gegen eine einzelne Person ihrer eigenen Grammatik und Formenlehre sowie auch
der Bibel entsprach, so konnten sie sich doch nicht dreinfinden, es zu hören;
und was die Hut-Ehre anbetraf, daß ich den Hut nicht vor ihnen abnehmen
konnte, das machte sie ganz wütend . . .
In jener Zeit fühlte ich mich, zu meiner schweren Prüfung, auch berufen,
in die Gerichtshöfe zu gehen, um nach Gerechtigkeit zu schreien und die
Richter und Behörden in Wort und Schrift zu Gerechtigkeit zu mahnen; ich
musste solche, die öffentliche Gasthäuser hielten, ermahnen,
den Leuten nicht mehr zu trinken zu geben, als ihnen gut sei: ich musste
auftreten gegen ihre Feste und Gelage, Spiele, Späße und Belustigungen
aller Art, durch die die Leute zur Eitelkeit und Liederlichkeit verleitet und
von der Gottesfurcht abgeebracht wurden; am häufigsten schändeten
sie Gott (Röm. 2. 23) in dieser Weise an den
Tagen, die sie als heilige bezeichneten. Auch an Jahrmärkten und Märkten
musste ich mich gegen ihr trügerisches Handeln wenden, ihren Schwindel
und Betrug; ich mußte sie mahnen, die Wahrheit zu sagen, ihr ja—ja
und ihre nein-nein sein zu lassen und andern zu tun, wie sie wollten, daß
man ihnen tue, alles, indem ich sie an dem sie an den großen Tag des Herrn
erinnerte, der über sie alle kommert werde.
Auch gegen allerlei Musizieren und gegen die Schwindler, die in den Buden ihr
Wesen trieben. musste ich auftreten, denn sie gefährdeten die Unschuld
und reizten den Sinn der Leute zur Eitelkeit. Ich musste auch manch schweren
Gang zu Lehrern und Lehrerinnen tun, um sie zu ermahnen, die Kinder und Dienstboten
in der Furcht des Herrn zu erziehen, damit sie nicht in Eitelkeit, Leichtsinn
und Schlechtigkeit aufwachsen. Ebenso musste ich Lehrer und Lehrerinnen
sowie die Väter und Mütter ermahnen, darauf zu achten, dass man
die Kinder und die Dienstboten daheim im Hause zur Gottesfurcht anhalte, damit
sie Vorbilder der Tugend und Mäßigkeit werden.
Die irdische Gesinnung der Priester tat mir weh, und wenn ich die Glocken läuten
hörte, welche die Leute ins Turmhaus rufen sollten, ging es mir durch Mark
und Bein, denn es war gerade wie eine Marktglocke, welche die Leute zusammenruft,
daß der Priester seine Ware zum Verkauf ausbieten kann. O, die großen
Geldsummen, die zusammenkamen durch ihr Handeln mit Bibeln und durch ihr Predigen,
vom höchsten Bischof bis zum einfachsten Priester! Was für ein Handel
in der Welt kommt diesem gleich!
Und doch wurde die Schrift gegeben umsonst! Und Christus hatte seinen Jüngern
befohlen, umsonst zu predigen; und die Propheten und Apostel verkündeten
allen geizigen Mietlingen und allen, die für Geld weissagten, das Gericht.
Ich aber wurde ausgesandt, in diesem freien Geist das Wort vom Leben und der
Versöhnung umsonst zu predigen, auf dass alle zu Christus kommen, welcher umsonst gibt und in das Ebenbild Gottes erneuert, nach dem Mann
und Weib geschaffen waren vor dem Fall, auf dass sie himmlische Güter
in Jesus Christus haben möchten.
Enthalten in: Englische Geisteswelt . Von Bacon bis
Eliot . Herausgegeben von Walter Schmiele (S.52-59)
Holle Verlag , Darmstadt
Das innere
Licht
In einem jeden von euch ist ein Licht von Christus,
das euch zeigt, dass ihr nicht lügen, nicht unrecht tun, nicht schwören,
nicht fluchen, nicht stehlen, noch Gottes Namen missbrauchen sollt.
Wenn ihr dieses Licht lieb habt und ihm folgt,
so wird es euch zu Christus führen, welcher
der Weg zum Vater ist, dem
Vater des Lichts, bei welchem nichts Ungöttliches
ist.
Wenn ihr dieses Licht hasset, so wird es euch zum Verderben werden; wenn ihr
es aber liebt, so bringt es euch ab von den Lehrern der Welt, damit ihr von
Christus lernt, und bewahrt euch vor dem Unrecht der Welt und allen ihren Verführern.
S. 326
Aus: Jakob Studer, Für alle Tage, Ein christliches Lesebuch, Fretz &
Wasmuth Verlag AG. Zürich